Dienstag, 5. Februar 2008

Gibt es ein Leben nach der Geburt?

Eine kleine Geschichte...


Ein ungeborenes Zwillingspaar unterhält sich im Bauch seiner Mutter.

"Sag mal, glaubst du eigentlich an ein Leben nach der Geburt?" fragt der eine Zwilling.

"Ja auf jeden Fall! Hier drinnen wachsen wir und werden stark für das was draußen kommen wird." antwortet der andere Zwilling.

"Ich glaube, das ist Blödsinn!" sagt der erste. "Es kann kein Leben nach der Geburt geben - wie sollte das denn bitte schön aussehen?"

"So ganz genau weiß ich das auch nicht. Aber es wird sicher viel heller als hier sein. Und vielleicht werden wir herumlaufen und mit dem Mund essen?"

"So einen Unsinn habe ich ja noch nie gehört! Mit dem Mund essen, was für eine verrückte Idee. Es gibt doch die Nabelschnur, die uns ernährt. Und wie willst du herumlaufen? Dafür ist die Nabelschnur viel zu kurz."

"Doch, es geht ganz bestimmt. Es wird eben alles nur ein bisschen anders."

"Du spinnst! Es ist noch nie einer zurückgekommen von 'nach der Geburt'. Mit der Geburt ist das Leben zu Ende. Punktum."

"Ich gebe ja zu, dass keiner weiß, wie das Leben nach der Geburt aussehen wird. Aber ich weiß, dass wir dann unsere Mutter sehen werden und sie wird für uns sorgen."

"Mutter??? Du glaubst doch wohl nicht an eine Mutter? Wo ist sie denn bitte?"

"Na hier - überall um uns herum. Wir sind und leben in ihr und durch sie. Ohne sie könnten wir gar nicht sein! "

"Quatsch! Von einer Mutter habe ich noch nie etwas bemerkt, also gibt es sie auch nicht."

"Doch, manchmal, wenn wir ganz still sind, kannst du sie singen hören. Oder spüren, wenn sie unsere Welt streichelt...."

(Gefunden auf der Website meiner mir lieb gewordenen Hexen hier im Pott)

4 Kommentare:

kvinna hat gesagt…

...tröstlich...

Pique Dame hat gesagt…

Was für ein wunderschöner Text!
Danke dafür...
Vielleicht haben sich ja meine Beiden im Mamas Bauch auch darüber unterhalten?*gg*

Grejazi hat gesagt…

Hey Sylke,

stimmt ja, Dich betrifft es ja ganz besonders - hatte ich ganz vergessen.

Aber ist es nicht schön zu wissen, dass es noch Bereiche in unserem Leben gibt, die noch nicht vollends (v)erforscht sind und noch Platz für Phantasie und eine eigene Sicht der Dinge lassen.

Wenn ALLES erforscht und beantwortet ist, werden wir endgültig verblöden!?

kvinna hat gesagt…

Das ist ja das ärgerliche an der Wissenschaft: dass sie die an sich positive Neugier verfälscht in die Hybris, sich einzubilden, ALLES herausfinden, alles beherrschen zu können - und das auch noch zum Heil der Menschheit zu MÜSSEN!

Ich glaube, dass wir in Wahrheit gar nicht in der Lage sind, mit unserem kleinen Verstand zu erkennen "was die Welt im Innersten zusammenhält."

Das lässt sich nicht wiegen, messen und zählen. Das lässt sich nur fühlen.