Sonntag, 20. Januar 2008

Die Freiheit Entscheidungen treffen zu können

Warum haben inzwischen eigentlich die meisten Menschen Angst davor Entscheidungen zu treffen.

Überall wo man hinschaut das gleiche Bild. Sobald der Satz fällt:"Kann das mal jemand entscheiden?!" kommt man sich vor wie in der "guten alten Fruchtzwergewerbung" und plötzlich sind alle verschwunden - überall werden Türen zugeknallt.
Keiner will mehr Verantwortung übernehmen.

Dabei sollte man doch annehmen, dass es ein riesiges Glück ist, wenn wir Entscheidungen treffen dürfen. Aber selbst in ihrem Privatleben tun sich viele Menschen schwer, Entscheidungen zu treffen.

Warum ist das so?
Was bewegt uns dazu auf unsere Möglichkeiten zu verzichten?

Betrachten wir dazu nur zwei unterschiedliche Arten von "Entscheidungsmomenten".

Als erstes diejenige wo wir an eine Art T-Kreuzung kommen, an der unser eigentlicher Weg zuende ist und wir uns für eine der beiden zur Verfügung stehenden Möglichkeiten entscheiden MÜSSEN. Hier sind wir gezwungen eine Entscheidung zu treffen und tun dies meisten nur widerwillig und entscheiden uns dann für das kleinere Übel. Warum betrachten die meisten Mensche diese Situation so negativ? Weil wir bei beiden Entscheidungen nicht wissen was uns erwartet? Aber egal welche Entscheidung wir treffen - wir werden nie erfahren, ob die andere nicht doch besser gewesen wäre.

Bei der zweiten Art von Entscheidungmomenten kommen wir auf unserem Weg an einer Abzweigung vorbei. Hier handeln die meisten Leute nach dem trügerschen Prinzip SICHERHEIT und bleiben auf dem Ihnen vertrauten Weg. Tatsächlich aber bietet die Abzweigung nicht mehr und auch nicht weniger Gefahr oder Sicherheit als der vermeintlich bekannte Weg. Denn beide Wege führen in die Zukunft und werden durch unendlich viele Aspekte, die wir nicht beeinflussen können, ständig verändert.


Der BAUM als Sinnbild unseres LEBENSWEGES

Bei unserer Geburt ist der LEBENSBAUM bei allen gleich groß. Ein Keimling aus einem Samen, der gerade MUTTER ERDE duchstoßen hat und er hat zwei Blätter. Eins für das LEBEN und eins für den TOD. Sollten wir uns für das Leben entscheiden, hängt in den nächsten Jahren viel von unserem Elternhaus ab, wie sich unser LEBENSBAUM entwickelt. Denn je mehr Wurzeln unserem LEBENSBAUM zur Vefügung gestellt werden, um so größer wird er und umso mehr Äste wird er auch bekommen. Und mit Wurzeln meine ich: ein vielschichtiges Soziales Umwelt, Zuneigung, Zuspruch, Vermittlung von Wissen und anderen Werten, die Erlaubnis eigene Erfahrungen sammeln zu dürfen.
In diesen jungen Jahren haben die Eltern einerseits die Möglichkeit ein gesundes Wurzelwerk zu "liefern" andererseits können Sie auch durch radikale Kultivierung und Rückschnitt der jungen Baumkrone, bestimmte Möglichkeiten zu Nichte machen. Hier den richtigen Pflegeschnitt zu finden ist die Aufgabe des Elternhauses.

In dem Moment, in dem ich in meinem Leben selber entscheiden darf, kann ich an jedem Ast frei wählen und selber bestimmen, welche Blätter ich erreichen will. Und mit jeder Entscheidung die ich treffe entwickeln sich mehr Wurzel, die das Wachstum meines Baumes beeinflussen und verändern.

Und wie der Baum, so ist auch das Leben.
Wenn ich immer nur auf den dicken und vermeintlich sicheren Ästen bleibe, bleibe ich auch immer nahe am Stamm. Hier jedoch wachsen nicht so viele Blätter und Möglichkeiten. Die jungen Triebe sind es, an denen uns neue Möglichkeiten und auch die Früchte erwarten.

Es gibt aber auch immer wieder Zeiten, an denen uns die Blätter vor der Nase herunterfallen, oder gar keine Blätter mehr am Baum hängen, außer den alten verwelkten, die sich weigern zu fallen und uns als buntes Fähnchen bedeuten wollen "Uns kriegst du sowieso nicht mehr" und dann gibt es im Frühling wieder die schönen Knospen die auf unserem Wege hinter uns sprießen und uns nachrufen:"Nee, nee, rückwärts gilt nicht!"
Wieder ist ein Jahr vorbei und unser Baum bietet uns wieder eine Fülle neuer Möglichkeiten.

Wenn der Baum dann älter wird, sterben bestimmte Äste ab, das Wachstum wird langsamer. Er hat seine maximale Größe erreicht und ändert sich nur noch in Nouancen.
Sofern wir uns nicht für einen der inzwischen abgestorbenen Äste entschieden haben und uns immer noch auf einem lebenden Ast befinden, werden auch wir diese Ruhe und augenscheinliche Müdigkeit feststellen.

Aber manchmal bedarf es nur einer Laune der Natur, eines Sturmes oder Blitzeinschlages und ein Teil unseres Astes wird davongerissen. Dieses ist der sprichwörtliche Schuß vor den Bug, den so viele schon erfahren haben und siehe da der Baum treibt an dieser Stelle neu aus, zwar genau wie sonst auch, aber jetzt nehmen wir es wieder wahr, und mit dem Wissen, dass wir noch einmal Glück gehabt haben, fällt es uns wieder leichter etwas zu wagen. Doch tatsächlich wagen wir nicht mehr als wenn wir an unserem alten Platze blieben. Denn auch dort kann uns jeden Tag das Ende ereilen.

Also pflegt euren LEBENSBAUM und schenkt ihm durch eure Entscheidungen möglichst viele Wurzeln, damit er euch mit einer Fülle von Möglichkeiten beglücken kann.

1 Kommentar:

kvinna hat gesagt…

Bleibt noch anzumerken, dass es allemal besser ist, eine falsche Entscheidung zu treffen - als gar keine.