Montag, 28. Januar 2008

Technikinfos für Stela

Zum Thema Belichtungszeiten nur so viel:
Die Bilder mit der leuchtend roten Grubenlampe sind mit Belichtungszeiten von mehreren Sekunden gemacht. Die dunkelsten Bilder im Picasa Album mit 1/250 Sekunden bei Blende 5,6 und 300er Tele. Aber selbst bei dieser Belichtung sind noch keine Strukturen auf dem Vollmond zu erkennen. Aber das war auch nicht das eigentliche Ziel.

Belichtungstabellen für reine Vollmonddarstellung sind sehr umfangreich und gibt es zur Genüge im Netz. Denn wichtig neben der Belichtungsstärke für einen vernüftigen Kontrast ist auch das Verhältnis von Belichtungsdauer zu Brennweite, damit der Mond nicht durch seine Bewegung unscharf wird. Er ist nämlich ein ganz schön schneller Geselle am Himmel.

Ich musste für JEDES Bild das Stativ umsetzen – besonders prickelnd an einem schrägen Hang. Deshalb steht die Laterne auch auf manchen Bildern so schief.

Mein Tipp: Immer komplette Serien mit unterschiedlichen Belichtungszeiten und Blenden durchjagen. Denn manche Effekte kann man nicht vorhersagen. Für diese Vollmondsession habe ich in 2,5 Stunden gut 100 Bilder gemacht mit letztendlich NUR 15 Motivausschnitten.


Und nun zur Ausrüstung die nicht wirklich professionel ist.

Vor gut 25 Jahren habe ich mir für sage und schreibe 450,-DM eine Ricoh KR 10 mit einem lichtstärkeren XR RIKENON 1:1,7 / 50mm Objektiv gekauft.

Diese Kamera hat neben einer Zeitautomatik keinen weiteren Schnickschnack sondern nur sinnvolle Funktionen wie:
> Beleuchtungskorrektur +/-2
> Belichtungszeiten 1/1000 bis 4 Sekunden
> Feste mechanische Blende [X] von 1/60 Sekunde falls mal die Batterien versagen sollten
> ManuelleBlendenöffnung [B] für Dauerbelichtungen größer 4 Sekunden
> Bei der Zeitautomatik kann ebenfalls länger als 4 Sekunden belichtet werden.
> Selbstauslöser mit bis zu 10 Sekunden Verzögerung mit (ganz wichtig!!) Spiegelvorauslösung für Aufnahmen wie diese.

Neben dem 50er Normalobjektiv kamen noch
> Tele-Zoom TOKINA SD 70-210 1:4-5,6
> Tele-Zoom SOLIGOR 60-300 1:4~5,6
zum Einsatz.

Film: 100 ASA Dia-Film (Restbestände vom letzten Schwedenurlaub)

Eingscannt wurden die Bilder mit einem speziellen Dia-Scanner:
Konica Minolta
Dimage Scan Dual IV,
den mir freundlicherweise ein Bekannter geliehen hat.

Das einscannen eines einzelnen Dias mit höchster Auflösung dauert gut zweieinhalb Minuten und bringt satte 32 MB als TIF-Datei auf die Platte.

Die Bilder im Picasa-Album sind als JPG-Datei auf 3-Megapixel gescannt und bringen es nur auf ca. 400-700 KB, reichen aber für den Hausgebrauch, wie z.B. Diashow auf dem PC, vollkommen aus.

4 Kommentare:

Stela hat gesagt…

Vielen Dank für die detaillierte Info!!
Lass dich noch zu vielen solchen Großbildjagten hinreißen,das hat sich echt gelohnt!!!
Ich bedaure jedes Foto,das ich NICHT gemacht habe!
Übrigens :toll sind auch die BILDBÄNDE,die du mit eigenen Bildern und heruntergeladener Software drucken lassen kannst.
..die können dann auch mal auf dem Sofa angeguckt werden,ohne Pc oder Leinwand.
Grüße,Stela

Stela hat gesagt…

Rechtschreibung wird immer schlampiger-sorry es heißt Grossbildjagd

Grejazi hat gesagt…

Tja, Stela,

somit gehören wir wohl zu einer aussterbenden Gattung in Zeiten von Chatroom- und E-Mail- Speed-Korrespondenz.

Wir wissen noch wo auf der Tastatur die Groß-/Kleinschreibung umgeschaltet wird und nutzen dieses Wissen auch. Ebenso sind wir bemüht die Rechtschreibregeln einzuhalten und Satzzeichen korrekt zu pla(t)zieren. Wir erfreuen uns an der Benutzung eines "ß" und grübeln über die richtige "NEUE" Verwendung.

Und vor Allem fallen uns unsere eigenen Fehler sogar noch auf.

Deshalb werden wir uns im Internet auch nicht jünger machen können als wir sind - wir sind ERKENNBAR!

Und mal ganz ehrlich - ECHTE Bilder sind immer noch am besten und geselligsten. Man kann beim Betrachten so schön zusammenrücken und es gibt ein viel direkteres Feedback.

Stela hat gesagt…

Hi Grejazi,
Danke,dass du das mal so positiv dargestellt hast!
Seit einiger Zeit stelle ich beschämt fest,dass ich mich mit der Rechtschreibung nicht mehr sattelfest fühle, obwohl ich früher gar keine Probleme damit hatte.
Das liegt nicht nur daran,dass die Neue Rechtschreibung Verwirrung stiftet,sondern auch daran ,dass ich ständig mit falschem und schlampigem Gebrauch konfrontiert werde und es mir auf diesem Wege einpräge.
Trotzdem bringe ich es nicht fertig, die Rechtschreibregeln einfach zu ignorieren-auf dieses vielerorten praktizierte scheißegal-Niveau will ich mich auch nicht begeben.
Meine Tochter hat mir beigebracht
auf Google-Rechtschreibung zu gehen und dort unklare Schreibweisen abzurufen.
Seufz,das ist natürlich anstrengend
....aber muß sein.
Wohltuend ,einen Blog wie deinen zu lesen, indem sich offensichtlich jemand gerne in dieser aussterbenden Kunst übt! ;)
Stela